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Kokain in den Körpern von Haien

Neueste Studien, die in Brasilien durchgeführt wurden, haben beunruhigende Befunde in den Körpern von Kurzflossenmakohaien (Isurus oxyrinchus) aufgedeckt, wobei die Analyse von 13 Individuen das Vorhandensein von Kokain in ihren Körpern zeigte. Die Untersuchungen ergaben, dass der Drogenpegel in ihren Körpern extrem hoch war und sogar hundertmal höher als die Werte, die bei anderen Meereslebewesen verzeichnet wurden. Diese Entdeckung zeigt das Problem der Verschmutzung der Küstengewässer auf, die weltweit in den marinen Ökosystemen immer deutlicher wird.

Dieses Phänomen ist besonders aus toxikologischer Sicht alarmierend, wie Enrico Mendes Saggioro vom Oswaldo Cruz Institut bemerkt, der die Studien leitete. Haie, als Schlüsselraubtiere in marinen Ökosystemen, können erhebliche Mengen an Schadstoffen ansammeln, was sie zu Indikatoren für den Zustand des Wassermilieus macht.

Eine mögliche Quelle des Drogenvorkommens in den Körpern der Haie ist das Ableiten von unbehandeltem Abwasser aus städtischen Gebieten sowie aus illegalen Drogenlaboren. Außerdem verlieren Drogenschmuggler oft oder werfen absichtlich ihre Ladungen ins Wasser.

Früher wurde bereits Kokain in brasilianischen Flüssen nachgewiesen, was darauf hindeutet, dass ähnliche Verschmutzungen größere Gebiete betreffen könnten. Es ist auch möglich, dass der Kurzflossenmakohai Kokainpakete verschluckt hat, die ins Wasser geworfen wurden, was auf Schmuggelrouten nicht ungewöhnlich ist.

Es sollte beachtet werden, dass der Kokainkonzentrationslevel in den Körpern der Kurzflossenmakohaie hundertmal höher war als die Ergebnisse, die für andere Meereslebewesen erzielt wurden, was auf ein ernstes Verschmutzungsniveau hinweist. Eine solche Exposition gegenüber chemischen Substanzen kann langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit und das Verhalten der Haie haben, obwohl der genaue Einfluss auf ihre Physiologie und die Entwicklung der Föten noch nicht erforscht ist.

Da Kurzflossenmakohaie an der Spitze der Nahrungskette stehen, können sie erhebliche Mengen an Toxinen in ihren Körpern ansammeln, was auch eine Bedrohung für den Menschen darstellt, insbesondere in Regionen, in denen ihr Fleisch konsumiert wird. Daher kann das Vorhandensein von Kokain im Körper der Haie direkt die Gesundheit der Verbraucher beeinflussen.

Es besteht ein deutlicher Bedarf an strengeren Kontrollen und Klärsystemen in Küstenregionen sowie an der Überwachung von Verschmutzungen in marinen Ökosystemen. Enrico Mendes Saggioro, ein Ökotoxikologe vom Oswaldo Cruz Institut, betont die Notwendigkeit umfassenderer Studien über das Vorkommen von Kokain und anderen Toxinen in Küstengewässern, um deren Einfluss auf das marine Leben und die menschliche Gesundheit besser zu verstehen.

Diese Studie ist ein wichtiger Beitrag zum Verständnis, wie menschliche Aktivitäten marine Ökosysteme beeinflussen, und unterstreicht die Notwendigkeit strengerer Maßnahmen im Bereich Abfallmanagement und Kontrolle von Verschmutzungen, die auf marine Ökosysteme einwirken.

Über den Autor

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Grzegorz Bubak

Meine Faszination für die Meeresaquaristik begann vor über zwei Jahrzehnten, als ich zufällig auf einen Artikel zu diesem Thema in einer Zeitschrift stieß. Von diesem Moment an wurde die Unterwasserwelt zu meiner Obsession und Leidenschaft, die mein tägliches Leben prägt. Mein Abenteuer mit der Meeresaquaristik begann mit Weichkorallen, die mein erster Schritt in diese faszinierende Welt waren. Mit der Zeit, fasziniert von der Vielfalt und Schönheit der SPS-Korallen, beschloss ich, mich auf deren Zucht zu konzentrieren, die für mich immer noch eine Quelle ständiger Bewunderung ist.

Dank meiner Erfahrung und Leidenschaft für die Meeresaquaristik bin ich bereit, mein Wissen und meine Erfahrungen mit anderen Enthusiasten dieses Bereichs zu teilen. Ich bin glücklich, Teil der Gemeinschaft Reef Pedia zu sein, die eine ungemein wertvolle Informationsquelle für alle Liebhaber der Meeresaquaristik darstellt.