Magnesium im Meerwasseraquarium und seine Bedeutung

Was ist MAGNESIUM (Mg)?

Magnesium gehört zu den am weitesten verbreiteten Elementen in der Erdkruste (Mg 2,09%) und kommt in Form von Silikatmineralien und Karbonaten vor. Im Meerwasser erreicht der Magnesiumsalzgehalt bis zu 0,5%. Chemisch gesehen ist Magnesium ein silberweißes Metall, das in der Luftatmosphäre schnell anläuft. Es gehört zur Gruppe der Berylliummetalle im Periodensystem (Mendelejew-Tafel).

Im Meerwasser liegt Magnesium (Mg) hauptsächlich in Form von Calciumionen (Mg²⁺) vor. Es ist auch ein Bestandteil von Chlorophyll, in dem das Magnesiumatom mit vier Stickstoffatomen verbunden ist (Magnesiumkomplex mit Porphyrin). Chlorophyll ist eine organische Verbindung, die unter anderem in Pflanzen, Algen und photosynthetisierenden Bakterien vorkommt.

Die Bedeutung von Mg im Meerwasser 

Magnesium ist wichtig für das Wachstum verschiedener Meeresorganismen, einschließlich Kalkalgen. Obwohl es für Tiere nicht so wichtig ist wie Calcium und Karbonate, ist die Aufrechterhaltung eines stabilen Calciumgehalts im Meerwasser ohne ein angemessenes Magnesiumniveau nicht möglich. Einige Lebewesen, wie Kalkalgen, Muscheln oder Seeigel, absorbieren größere Mengen an Magnesium. Eine der wichtigen Aufgaben von Magnesium besteht darin, Tieren und Algen bei der Aufnahme von Calcium zu helfen. Magnesium beeinflusst auch die Struktur der Korallenskelette.

Magnesium spielt eine wichtige Rolle bei der Hemmung des Verkalkungsprozesses in Aquarien. Die Löslichkeit von Calcium im Meerwasser ist begrenzt und wird erhöht, indem die Bildung von Calcit (eine kristalline Form von Calciumkarbonat, unlöslich in Wasser) verhindert wird. Magnesium hilft, die Ausfällung von unlöslichem Calciumkarbonat zu reduzieren.

Probleme im Zusammenhang mit einem Überschuss oder Mangel an Magnesium im Meerwasser

Kleine Schwankungen des Magnesiumgehalts (20-30 mg/l) im Meerwasser sind für den Calciumaufnahmeprozess nicht signifikant, obwohl Schwankungen vermieden werden sollten, da sie zu einem hohen Verbrauch von Karbonaten führen können.

Zu niedrige Magnesiumwerte verursachen eine Reihe von Gesundheitsproblemen bei Tieren und beeinflussen signifikant andere Wasserparameter, hauptsächlich Ca und KH. Wenn der Magnesiumgehalt unter 1000 mg/l fällt, ist es schwierig, Calcium auf einem stabilen Niveau über 300 mg/l zu halten.

Lesen Sie den Artikel über die Beziehungen zwischen Magnesium und Calcium.

Zu hohe Magnesiumwerte führen zu unnatürlich hohem Verbrauch von Karbonaten oder Calcium. Hohe Magnesiumkonzentrationen sind bis zu einem Wert von ca. 1.600 mg/l (ppm) noch akzeptabel. Höhere Werte stören das chemische Gleichgewicht der Calciumversorgung, führen zur Auflösung von Weichkorallengeweben und zum Ablösen von Geweben bei SPS-Korallen.

Wie schützt man das Aquarium?

Es sollte regelmäßig der Magnesiumgehalt überprüft und auf einem angemessenen Niveau gehalten werden. Es wird empfohlen, den Magnesiumwert zwischen 1250-1450 ppm zu halten, wobei der optimale Wert bei 1350 ppm liegt. Ein solcher Magnesiumgehalt im Meerwasser bietet Tieren optimale Entwicklungsbedingungen und somit Gesundheit.

Der Mg-Parameter kann auf verschiedene Weisen kontrolliert werden:

• 1 Methode: Durchführung regelmäßiger Tests des Magnesiumgehalts im Meerwasser zu Hause mit dem Mg Smart Test Kit von Reef Factory.
• 2 Methode: Senden einer Meerwasserprobe zur ICP-Analyse mit dem Smart ICP-OES 1 Kit. Sie erhalten Informationen in der Smart Reef App von Reef LAB nicht nur über den Magnesiumgehalt, sondern auch über andere wichtige Makro- und Mikroelemente. Die Technik der induktiv gekoppelten Plasma-Optischen Emissionsspektrometrie – ICP-OES (Inductively Coupled Plasma Optical Emission Spectrometry) ist die genaueste Methode zur Analyse der Elementzusammensetzung von Meerwasser.

Indikatoren für einen unangemessenen Mg-Level im Meerwasseraquarium