/Grafika – CH27/1 – symbol manganu /

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Was ist MANGAN (Mn)?:

Mangan (Mn, lateinisch manganum) ist ein Element, das zur Gruppe der Übergangsmetalle gehört und in der siebten Gruppe des Periodensystems zu finden ist. In seiner reinen Form ist es ein silbrig-graues Metall mit bläulichem Schimmer. Es kommt in geringen Mengen in der Erdkruste vor, meist in Form von Erzen, die aus seinen Oxiden, Karbonaten und Silikaten bestehen. Die wichtigsten manganhaltigen Mineralien sind Pyrolusit, Psylomelan, Manganit, Braunit, Ausmanit, Dialogit, Rhodonit und Bementit.

Mangan bildet zahlreiche chemische Verbindungen, in denen es in verschiedenen Oxidationsstufen vorkommt, von denen die wichtigsten sind:  +II, +III, +IV und +VII. Der Grad der Oxidation von Mangan hängt stark vom pH-Wert der Umgebung ab, in der es vorkommt. In einem Aquarienbecken wird der pH-Wert bei 8 gehalten (alkalisches Milieu), und in diesem Bereich sind die stabilen Manganverbindungen Manganate (VI) wie K₂MnO₄ oder Permanganate (VII) wie KMnO₄.

Die Bedeutung von MANGAN (Mn) im Meerwasser:

Mangan ist von großer biologischer Bedeutung, da es ein Bestandteil vieler Enzyme ist. Es ist an der Photosynthese beteiligt und auch für die Ernährung der Korallen unerlässlich. 

Es ist wichtig zu wissen, dass die Menge an Mangan im Meerwasser, die für das Gedeihen der Tiere notwendig ist, so gering ist, dass sie mit den verwendeten Analysemethoden oft nicht nachweisbar ist. Dies bedeutet nicht immer, dass er nicht im Wasser vorhanden ist, sondern dass die Nachweisgrenzen der Geräte seine Nachweisbarkeit bestimmen (LOD – Limit of Detection). Mehr dazu erfahren Sie im Artikel CH67.

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Es ist auch wichtig zu wissen, dass Mangan im Meerwasser dazu neigt, als Sediment auszufällen, ein Prozess, der schnell abläuft. Der optimale Gehalt an Mangan, das zur Gruppe der Spurenelemente im Meerwasseraquarium gehört, liegt bei 0,1-3 µg/l.  Bei diesem Element muss darauf geachtet werden, dass die empfohlenen Konzentrationswerte nicht überschritten werden.

Mangan ist als Mikronährstoff im Meerwasser vor allem in folgenden Bereichen wichtig:

Die Rolle von Mangan – Korallenfärbung 

Mangan beeinflusst die Rotfärbung der Korallen und kann die negativen Auswirkungen von Hitzestress auf die Zellen abmildern.

Die Rolle von Mangan – biologische Prozesse (enzymatische Prozesse)

Mangan ist von großer biologischer Bedeutung, da es Bestandteil zahlreicher Enzyme ist, die an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt sind. Es nimmt aktiv am photosynthetischen Zyklus sowie an Redoxreaktionen (Oxidation und Reduktion) teil.  Im Nitrifikationszyklus reduziert es Nitrat (NO₃^–) zu einfacheren Stickstoffverbindungen.

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Risiken im Zusammenhang mit Mangel und Überschuss an MANGAN (Mn) im Meerwasser:

Niedrige Manganwerte können das Wachstum von Korallen verlangsamen oder hemmen. Auch Goniopora- und Alveopora-Korallen können keine richtigen Polypen mehr bilden. Der Mangel an diesem Element ist auch teilweise für die erhöhte Lichtempfindlichkeit der LPS-Korallen verantwortlich.  

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Ein zu hoher Mangangehalt kann den Stoffwechsel der Korallen negativ beeinflussen.  Durch hohe Manganwerte erhöht sich die Anzahl der schwer löslichen Manganverbindungen, die im Meerwasser ausfällen und Sedimente bilden. 

Wie kann man das Aquarium schützen? 

Der Mangangehalt sollte regelmäßig überprüft und auf dem richtigen Niveau gehalten werden. Wir empfehlen, einen Manganwert von 0,1 bis 3 μg/L einzuhalten, wobei der optimale Wert bei 2 μg/L liegt. Ein angemessener Mangangehalt im Meerwasser sorgt für gesunde Tiere und eine schöne Färbung.

Die genaueste und zuverlässigste Methode zur Bestimmung von Mangan ist die ICP-OES-Analyse. Die optische Emissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-OES) ist die genaueste Analysemethode zur Bestimmung der elementaren Zusammensetzung von Meerwasser.

Indikatoren (Anzeiger) für anormale Manganwerte (Mn) im Meerwasseraquarium: 

Sehr gute Indikatoren für den richtigen Mangangehalt im Meerwasser sind Gonioporen, Montiporen und Alveoporen.

Mangel:

• Schlechtes Skelettwachstum
• Blasse Farben (insbesondere die starke Rotfärbung der Goniopora- und Montipora-Arten nimmt ab)
• Rückbildung der Polypen
• Erhöhte Lichtempfindlichkeit (insbesondere LPS)

Überschuss:

• Verdunkelung des Korallengewebes
• starkes Algenwachstum

Empfehlungen:

Um den korrekten Mangangehalt in Ihrem Aquarium zu gewährleisten, sollten Sie ihn regelmäßig testen und sicherstellen, dass der Wert korrekt ist. 

Liegt der Manganwert über 3 µg/l, spricht man von einer Überdosierung. Die häufigsten Gründe für eine Überschreitung des empfohlenen Mangangehalts:

• Salz,
•  übermäßige Dosen verabreichter Flüssigkeiten,
• kontaminierte Ergänzungen,
• Metallbestandteile in RO-Systemen,
• Pumpenachsen.

Finden und beseitigen Sie die Ursache des Problems und senken Sie den Wert dieses Parameters im Wasser. Führen Sie bis zu 6 Wasserwechsel durch. Es wird empfohlen, bei jedem Wasserwechsel etwa 15 % des Aquarienwasservolumens auszutauschen, bis der empfohlene Wert für diesen Parameter erreicht ist. Das für den Wechsel vorbereitete Wasser muss den richtigen Zielsalzgehalt haben. Verwenden Sie Salze mit den richtigen Parametern und der richtigen Zusammensetzung für den ICP-Test.

Liegt der Mangangehalt unter 0,1 µg/l, empfehlen wir, manganhaltige Produkte zum Ausgleich zu verwenden. Um einen konstanten Manganwert im Meerwasseraquarium zu gewährleisten, empfehlen wir eine systematische Ergänzung dieses Elements in Abhängigkeit vom Korallenbestand in Ihrem Aquarium.