/ Grafika – CH17/1 – Symbol of Strontium /

Was ist STRONTIUM?

Strontium (Sr, lateinisch strontium) – ein chemisches Element aus der Gruppe 2 des Periodensystems der Elemente, den sogenannten Berylliten*. Es ist ein weiches, dehnbares und verformbares silbergraues Metall. Chemisch gesehen ist es dem Kalzium ähnlich. Viele Tiere verwenden es für den Aufbau ihres Skeletts. Freies Strontium kommt in der Natur nicht vor, es ist hauptsächlich in Form von Kalziummineralen, z. B. Aragonit, und in Form anderer Minerale, z. B. Strontianite und Celestine, vorhanden.

Strontium kommt im Meerwasser vor und gehört zur Gruppe der Makroelemente, sein optimaler Gehalt sollte bei 8-12 ppm liegen.

Die Bedeutung von Strontium (Sr) im Meerwasser

Strontium ist einer der Makronährstoffe im Meerwasser, der für das richtige Wachstum von Korallen sehr wichtig ist und ähnlich wie Kalzium wirkt. Viele Meerestiere verwenden es für den Aufbau ihres Skeletts. Es beschleunigt das Wachstum von Korallen, Kalkalgen und anderen Organismen, einschließlich Mollusken.

Korallen verwenden Strontium zur Abdeckung des Skeletts, um das Wachstum in bestimmten Bereichen zu regulieren. Strontiumeinschlüsse im Korallenskelett sind wichtig für dessen Struktur, sie führen zu einem stabileren und härteren Skelett und einem natürlichen Wachstumsmuster mit metallisch glänzendem Gewebe. Der Einbau von Strontium in das Korallenskelett ist also kein Zufall.

Strontium kommt in der Natur in Form des Minerals Aragonit vor. Dieses Mineral liefert wichtige Stoffe für das Meeresleben und hält den pH-Wert des Wassers nahe an seinem natürlichen Wert, um zu verhindern, dass sich biogenes Kalziumkarbonat auflöst. Strontium wird in ähnlicher Weise wie Kalzium verwendet und ist für ein gutes Korallenwachstum unerlässlich.

Zahlreiche Studien bestätigen die Bedeutung von Strontium für den Skelettaufbau bei Korallen wie Acropora. Wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass die beobachteten Veränderungen des Strontiumgehalts Veränderungen in der Geschwindigkeit der Skelettverkalkung widerspiegeln können.

Grafika – CH17/2 – Acropora photo 

Es gibt auch Hinweise auf „Spezies-Effekte“, die offenbar nicht mit Unterschieden in der Wachstumsrate zusammenhängen, wie bei Acroporas. Bei einigen Korallenarten ist der Strontiumgehalt im Skelett im Vergleich zu anderen Korallenarten, die in denselben Riffumgebungen und unter denselben Umweltbedingungen leben, ständig ab- oder angereichert. Es sind auch Fälle bekannt, in denen Unterschiede im Strontiumgehalt des Skeletts auf einen genetischen Effekt zurückzuführen sind, wie z. B. bei Scleractinians.

Grafika – CH17/3 – Scleractinian photo 

Strontium hat eine zweite wichtige Funktion, die mit der Abwehr von Parasiten im Korallengewebe zusammenhängt. In Kombination mit anderen Elementen und Spurenelementen stärkt Strontium das Immunsystem. Daher ist es für die Gesundheit der Korallen wichtig, dass die Konzentration von Strontium stimmt.

Andere Aspekte der Bedeutung von Strontium im Meerwasser sind ebenfalls bekannt. Sein Vorhandensein verbessert zum Beispiel die Klarheit der blauen Farbe von Korallen. Darüber hinaus wirkt sich ein angemessener Strontiumgehalt positiv auf das Wachstum von Kalkalgen aus.

Gefahren/Probleme im Zusammenhang mit einem Überschuss oder Mangel an Strontium (Sr) im Meerwasser

Niedrige Konzentrationen von Strontium führen zu Farbverlusten und verkümmertem Wachstum von Tieren, insbesondere von Korallenalgen und Steinkorallen. Es kann auch dazu führen, dass Korallen anfälliger für Parasiten werden.

Wie kann man das Aquarium schützen? Vorsichtsmaßnahmen

Wie kann man das Aquarium schützen? Vorsichtsmaßnahmen

Der Strontiumgehalt sollte regelmäßig überprüft und auf dem richtigen Niveau gehalten werden. Wir empfehlen, den Strontiumgehalt bei 8 – 12 mg/L zu halten, wobei der optimale Wert bei 10 mg/L liegt. Ein solcher Strontiumgehalt im Meerwasser gewährleistet die Gesundheit der Tiere und eine schöne Färbung.

Die genaueste und zuverlässigste Methode zur Bestimmung von Strontium ist die ICP-OES-Analyse – die Technik der Atomemissionsspektrometrie mit Anregung im induzierten Plasma (Inductively Coupled Plasma Optical Emission Spectrometry).

Indikatoren für anormale Strontium (Sr)-Werte in einem Meerwasseraquarium

Mangel:

• blasse Farben, insbesondere Verlust der blauen Farbe
• schlechtes Wachstum
• das Skelett wird weicher

   

Überschuss:

• Strontium reagiert als Erdalkalimetall mit Karbonaten unter Bildung von schwerlöslichem Strontiumkarbonat (sichtbares Sediment im Aquarium)
   

Empfehlungen/Tipps

Um einen ausreichenden Strontiumgehalt in Ihrem Aquarium sicherzustellen, sollten Sie das Wasser regelmäßig testen.

Liegt der Strontiumspiegel über 12 mg/l, handelt es sich um eine Überdosierung. Ein zu hoher Gehalt an diesem Element führt zur Ausfällung von schwerlöslichen Karbonaten (SrCO3).

Die häufigsten Gründe für eine Überschreitung des empfohlenen Strontiumgehalts sind: zu hohe Dosierung der verabreichten Flüssigkeiten (überprüfen Sie die Dosierparameter an den Dosierpumpen) und falsch aufbereitetes Salz. Finden und beseitigen Sie die Ursache des Problems und senken Sie den Wert dieses Parameters im Wasser. Führen Sie bis zu 6 Wasserwechsel durch. Es wird empfohlen, bei jedem Wasserwechsel etwa 15 % des Aquarienwasservolumens zu ersetzen, bis der empfohlene Wert dieses Parameters erreicht ist. Das für den Austausch vorbereitete Wasser muss durch einen angemessenen Zielsalzgehalt gekennzeichnet sein. Verwenden Sie Salz mit den richtigen Parametern und der richtigen Zusammensetzung für den ICP-Test.

Liegt der Strontiumgehalt unter 8 mg/l, empfehlen wir die Verwendung von Produkten, die dieses Element enthalten, um den Gehalt auszugleichen. Um einen konstanten Strontiumgehalt in einem Meerwasseraquarium zu gewährleisten, empfehlen wir eine systematische Ergänzung dieses Elements in Abhängigkeit vom Korallenbestand in Ihrem Aquarium.

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*Der Name Beryllite leitet sich vom Namen des ersten Elements ab, das an der Spitze der zweiten Spalte des Periodensystems steht (Be-beryllium).