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Sueviota aethon - Entdeckung einer neuen Fischart

Inhaltsverzeichnis

Sueviota aethon – Neue Fischart im Roten Meer entdeckt

Eine kürzliche Forschungsexpedition, die von Teams der King Abdullah University of Science and Technology und der University of Washington geleitet wurde, entdeckte eine neue Fischart – Sueviota aethon, die der Familie der Gobiidae zugeordnet wurde. Dieser Fisch wird umgangssprachlich als mürrischer Zwerggrundel bezeichnet.
Die neu entdeckte Art trägt den Namen Sueviota aethon. Der Name „aethon“ bezieht sich auf eines der Pferde, Aethon, das laut griechischer Mythologie den Wagen des Sonnengottes Helios zog. Die Wahl dieses Namens bezieht sich auf die Ähnlichkeit dieser Art mit einer anderen aus der Gattung Sueviota, bekannt als Pyrios, was ebenfalls der Name eines der Pferde von Helios ist.
Die Art wurde anhand von zehn Exemplaren identifiziert, die von dem Forschungsteam aus Küstenriffen entlang der Küste des Roten Meeres in Saudi-Arabien gesammelt wurden, in Tiefen von 10 bis 30 Metern, wobei ein Exemplar auch in einer Tiefe von 53 Metern beobachtet wurde.

Veröffentlichung in ZooKeys

Am 12. September 2024 veröffentlichte das renommierte Fachjournal ZooKeys eine Studie über die neu entdeckte Art. Der Artikel von Viktor Nunes Peinemann, Lucía Pombo-Ayora, Luke Tornabene und Michael Berumen beschreibt die neue Fischart ausführlich.

Detaillierte Beschreibung von Sueviota aethon

Sueviota aethon ist ein kleiner Fisch, dessen Länge zwischen 9,2 mm und 16,7 mm liegt. Er zeichnet sich durch seine leuchtend rote Färbung aus, die ihm hilft, sich in den von roten Algen bedeckten Korallenriffen zu tarnen. Diese adaptive Eigenschaft ermöglicht es dem Fisch, Raubtieren zu entkommen und kleine wirbellose Tiere in seiner natürlichen Umgebung leichter zu jagen. Zudem wurden auch Individuen mit einer gelb-orangefarbenen Färbung beobachtet. Trotz seiner geringen Größe führt Sueviota aethon ein räuberisches Leben und jagt in Höhlen und Riffspalten nach kleinen Wirbellosen.
Die erste Rückenflosse dieses Fisches hat eine abgerundete bis quadratische Form, wobei der zweite und dritte Stachel länger sind als der erste. Die Strahlen der zweiten Rückenflosse sind verzweigt, was ein typisches Merkmal aller untersuchten Exemplare ist. Der Körper ist mit ktenoidalen Schuppen bedeckt (eine Schuppenart, die sich durch kleine Zähne oder Kämme am hinteren Rand auszeichnet; diese Endungen verleihen den Schuppen eine raue Textur, die Fischen helfen kann, sich vor Raubtieren zu schützen).
Zusätzlich besitzt der Fisch zwei Reihen von kegelförmigen, unregelmäßig angeordneten Zähnen in beiden Kiefern und charakteristische vergrößerte Eckzähne in der äußeren Zahnreihe des Oberkiefers und der inneren Zahnreihe des Unterkiefers. Diese morphologischen Anpassungen deuten auf eine räuberische Lebensweise hin, bei der der Fisch seine Eckzähne verwendet, um kleine Wirbellose zu fangen und zu konsumieren.

Zusammenfassung

Die Entdeckung von Sueviota aethon zeigt, wie viele unentdeckte Organismen noch im Roten Meer verborgen sind. Wissenschaftler dachten ursprünglich, sie hätten eine Art Zwerggrundel aus dem Jahr 1972 entdeckt. Doch einzigartige Merkmale wie der mürrische Gesichtsausdruck und die großen Eckzähne von Sueviota aethon hoben diese neue Art schnell hervor. Lucía Pombo-Ayora, eine der Autorinnen des Artikels in ZooKeys, bemerkte, dass dieser Fisch trotz seiner geringen Größe ein furchteinflößender Räuber in seinem Lebensraum ist. Sein einzigartiges Aussehen trug sicherlich dazu bei, der Art einen Namen zu geben, der sich auf ihren mürrischen Gesichtsausdruck bezieht.
Es sei darauf hingewiesen, dass neue Arten wie Sueviota aethon unser Wissen über marine Ökosysteme erweitern und die Notwendigkeit ihres Schutzes unterstreichen.

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Foto bezogen von: https://www.scienzenotizie.it/

Über den Autor

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Grzegorz Bubak

Meine Faszination für die Meeresaquaristik begann vor über zwei Jahrzehnten, als ich zufällig auf einen Artikel zu diesem Thema in einer Zeitschrift stieß. Von diesem Moment an wurde die Unterwasserwelt zu meiner Obsession und Leidenschaft, die mein tägliches Leben prägt. Mein Abenteuer mit der Meeresaquaristik begann mit Weichkorallen, die mein erster Schritt in diese faszinierende Welt waren. Mit der Zeit, fasziniert von der Vielfalt und Schönheit der SPS-Korallen, beschloss ich, mich auf deren Zucht zu konzentrieren, die für mich immer noch eine Quelle ständiger Bewunderung ist.

Dank meiner Erfahrung und Leidenschaft für die Meeresaquaristik bin ich bereit, mein Wissen und meine Erfahrungen mit anderen Enthusiasten dieses Bereichs zu teilen. Ich bin glücklich, Teil der Gemeinschaft Reef Pedia zu sein, die eine ungemein wertvolle Informationsquelle für alle Liebhaber der Meeresaquaristik darstellt.