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Wasserentnahme für ICP-OES – allgemeine Informationen
Die Technik der ICP-OES ist eines der genauesten Werkzeuge zur Bestimmung der Meerwasserzusammensetzung. Die Ergebnisse solcher Tests liefern Aquarianern wertvolle Informationen über den Zustand des gesamten Aquarienökosystems. Sie bieten außerdem Hinweise zur Lösung möglicher Probleme, die im Aquarium auftreten können. ICP-OES Tests zeichnen sich durch hohe Empfindlichkeit und Genauigkeit aus. Deshalb ist die richtige Wasserentnahme für ICP-OES Tests entscheidend. Chemiker betonen oft, dass die Probenentnahme die Qualität und Zuverlässigkeit der Ergebnisse beeinflusst. In diesem Artikel geben wir Tipps zur richtigen Probenentnahme aus dem Aquarium. So kannst du sicherstellen, dass die Laborergebnisse den tatsächlichen Zustand deines Beckens widerspiegeln.
Wann sollte eine Wasserprobe für ICP-OES Tests entnommen werden?
Nach Wartungsarbeiten oder Wasserwechseln empfehlen wir, mindestens 12 Stunden zu warten. Erst danach kannst du eine Wasserprobe für ICP-OES-Tests entnehmen. Arbeiten wie Reinigung oder Umgestaltung können die Konzentration bestimmter Elemente vorübergehend erhöhen. Dies geschieht oft durch das Aufwirbeln von Sedimenten oder den Einsatz von Klebstoffen. Dieser Zustand ist vorübergehend und die Probe wird die Wasserqualität nicht richtig widerspiegeln.
Auch nach Fütterung oder Zugabe von Ergänzungsmitteln solltest du mindestens 2 Stunden warten. Dies ermöglicht eine ausreichende Vermischung des Wassers und eine gleichmäßige Verteilung der Supplemente.
Wie entnimmt man eine Wasserprobe für ICP-OES Tests aus einem Meerwasseraquarium?
- Versuche, das Wasser für ICP-OES Tests immer aus derselben Stelle im Aquarium zu entnehmen.
- Öffne die Probe-Flasche.
- Spüle die Flasche und den Verschluss dreimal mit Aquariumwasser (achte darauf, das Innere des Verschlusses nicht mit den Fingern zu berühren).
- Tauche die Flasche und den Verschluss unter die Wasseroberfläche.
- Drehe die Flasche unter Wasser zu, während du den Verschluss und die Flasche unter Wasser hältst – auf diese Weise verhinderst du, dass Verunreinigungen von der Wasseroberfläche (z. B. der sogenannte Eiweißfilm) in die Flasche gelangen.
- Die Flasche sollte vollständig gefüllt sein, sodass sich keine Luft darin befindet – dies sorgt für eine höhere chemische Stabilität der Probe.
Informationen, die für die korrekte Interpretation der Ergebnisse erforderlich sind
Die Wirksamkeit der Empfehlungen hängt von den Informationen ab, die du über dein Aquarium angibst. Der häufigste Fehler ist die Angabe des „Brutto“-Volumens, basierend auf den äußeren Abmessungen. Um die Dosierungen richtig zu berechnen, muss das Netto-Volumen verwendet werden. Das Netto-Volumen berücksichtigt Steine, den Füllstand des Aquariums und das Wasser im Sumpf.
Häufige Fehler bei der Entnahme einer Wasserprobe für ICP-OES Tests aus einem Meerwasseraquarium
- Durchführung von Wartungsarbeiten wie Wasserwechsel, Entfernung von Sedimenten oder das Verkleben von Steinen oder Korallen unmittelbar vor der Entnahme der Wasserprobe für ICP-OES Tests.
- Fütterung der Aquarienbewohner oder Zugabe von Ergänzungsmitteln direkt vor der Entnahme der Probe.
- Verwendung von Handkosmetika unmittelbar vor der Entnahme der Probe (besonders wichtig aufgrund des hohen Zinkgehalts in Handcremes und Lotionen).
- Direktes Berühren des Inneren der Flasche oder des Verschlusses.
- Entnahme der Probe zusammen mit Sedimenten.
- Lufteinschlüsse in der Flasche mit der Wasserprobe.
Zusammenfassung
ICP-OES-Tests sind ein starkes Werkzeug zur Schaffung optimaler Bedingungen im Aquarium. Der häufigste Fehler ist die Angabe des „Brutto“-Volumens. Um die Dosierungen korrekt zu berechnen, muss das Netto-Volumen verwendet werden. Es berücksichtigt Steine, den Füllstand des Aquariums und das Wasser im Sumpf.
Die Tests ICP-OES1 und ICP-OES2 sind auf unserer Website https://reeffactory.com verfügbar.
Über den Autor
Bartosz Kuras
Ich bin Absolvent der Fakultät für Chemie mit der Spezialisierung Umweltchemie und Bioanalytik an der Nikolaus-Kopernikus-Universität in Thorn. Während meiner bisherigen beruflichen Laufbahn hatte ich unter anderem die Gelegenheit, in einem akkreditierten Forschungslabor zu arbeiten. Ich spezialisiere mich auf analytische Chemie.
Privat bin ich ein begeisterter Bergwanderer und seit 5 Jahren mit der Meeresaquaristik verbunden.